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Vergebung: Frieden finden ohne dich selbst zu verraten

Gibt es Menschen in deinem Leben, dem du einfach nicht vergeben kannst? Vielleicht ist es schon Jahre her, doch immer wieder taucht die Erinnerung auf – besonders in stillen Momenten oder vor dem Einschlafen. Die Verletzung fühlt sich noch immer frisch an, als wäre sie gestern geschehen. Du spürst dieses Grummeln in deinem Bauch, diese offene Rechnung, die nie beglichen wurde. Und obwohl du weißt, dass es dir selbst schadet, kannst du nicht loslassen.

Vergebung gehört zu den größten Herausforderungen auf unserem Lebensweg. Sie wird oft missverstanden als ein Akt, bei dem wir das Unrecht gutheißen oder so tun müssen, als wäre nichts geschehen. Doch wahre Vergebung ist etwas völlig anderes. Es ist ein Akt der Befreiung. Ich möchte einen ganzheitlichen Ansatz der Vegebung mit dir teilen, der nicht oberflächlich ist, sondern aus unserem Innersten kommt. Ein Weg, der uns befreit, ohne dass wir uns selbst verraten müssen.

Die verborgene Last unvergebener Verletzungen

Vor einiger Zeit buchte ich ein Paket von Sitzungen bei einer Körpertherapeutin. Nach der zweiten Sitzung merkte ich, dass ihre Arbeitsweise nicht zu mir passte – sie schien wenig Verständnis für Trauma zu haben und arbeitete nicht einfühlsam genug für meine Bedürfnisse. Als ich die restlichen Sitzungen stornieren wollte, teilte sie mir mit, dass sie das bereits bezahlte Geld für alle Sitzungen behalten würde.

Was mich besonders aufbrachte: Sie hatte mich vorher nicht über diese Bedingungen informiert. Kein Hinweis auf Stornierungsregeln, keine allgemeinen Geschäftsbedingungen, die ich bestätigt hätte. Selbst nach meinen sachlichen Einwänden und Recherchen zum italienischen Verbraucherrecht (wo ihr Unternehmen ansässig war) blieb sie bei ihrer Haltung.

Diese Situation wurde für mich zu einer unerwarteten Übungsfläche für Vergebung. Obwohl ich alle rationalen Schritte gegangen war, blieb in mir eine tiefe Wut zurück. Wie ein kleiner summender Insekt kreiste dieser Konflikt in meinen Gedanken, tauchte immer wieder auf und raubte mir Energie.

Warum fällt uns Vergebung so schwer? Oft liegt es daran, dass wir glauben, Vergebung bedeute, das Unrecht gutzuheißen. Ein kindlicher Teil in mir dachte: „Wenn ich vergebe, sage ich damit, dass es in Ordnung war, mir so viel Geld aus der Tasche zu ziehen.“ Dieser Gedanke machte echte Vergebung unmöglich.

Die verborgenen Kosten des Nicht-Vergebens

Was viele nicht erkennen: Unvergebene Verletzungen sind wie schwere Steine, die wir mit uns herumtragen. Sie werden zu unterirdischen Vulkanen, die ständig vor sich hin blubbern und uns von innen vergiften können. Diese festgehaltenen Verletzungen können sogar zu körperlichen Beschwerden führen – sie werden zu Entzündungsherden in unserem System.

Unser Körper hat eine erstaunliche Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu verpacken und wegzusperren. Wie in einem Körperschrank werden sie verstaut: Tür auf, Kiste rein, Tür zu. Über diesen Schmerzkisten bildet sich oft eine Eisschicht aus Betäubung und Verdrängung. Wir spüren vielleicht nur noch ein vages Unbehagen, während darunter der eigentliche Schmerz verborgen liegt.

Diese Verdrängung hat einen hohen Preis: Sie bindet Energie, die wir für unser Leben bräuchten. Sie hält uns in destruktiven Mustern gefangen und verhindert, dass wir wirklich frei werden können.

Der körperorientierte Weg zur Vergebung

In der Traumaheilung geht es nicht darum, sofort zu vergeben. Stattdessen schaffen wir zunächst einen sicheren Raum, in dem die Eisschicht der Verdrängung langsam schmelzen kann. Wenn wir unserem Körper genug Sicherheit schenken, kann der Verdrängungsmechanismus allmählich nachlassen. Was wir verdrängt haben, will zum Vorschein kommen und nachträglich verarbeitet werden.

Wahre Vergebung bedeutet nicht, Unrecht gutzuheißen oder so zu tun, als wäre nichts geschehen. Sie bedeutet auch nicht, dass wir uns mit dem Menschen, der uns verletzt hat, wieder anfreunden oder ihm vertrauen müssen. Wahre Vergebung ist ein Prozess der Befreiung – wir befreien uns selbst von der Last, die Schuld des anderen mit uns herumzutragen. Wir lösen uns aus der verstrickten Dynamik und finden unseren eigenen Frieden, unabhängig davon, ob der andere sein Verhalten jemals einsieht oder bereut.

Wenn du merkst, dass du Menschen in deinem Leben nicht vergeben kannst, lade ich dich ein, diesen ganzheitlichen Weg zu gehen. Nicht erzwungen, nicht oberflächlich, sondern echt und aus der Tiefe deines Herzens. In meinem aktuellen Podcast teile ich mit dir, wie das aussehen könnte.

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