Hey ihr Lieben,
ich finde es total wichtig, dass immer mehr Menschen für das Trauma-Thema sensibel werden. Allerdings gibt es auch dabei eine Schattenseite. Manchmal verwechseln wir Heilung mit übermäßiger Schonung. Der Wunsch nach Heilung kann uns manchmal genau davon abhalten, wirklich zu heilen.
Trauma kann uns in eine Opfer-Falle führen.
Stell dir vor, du trägst einen schweren Rucksack voller schmerzlicher Erfahrungen. Dieser Rucksack kann dich so sehr prägen, dass du die Welt nur noch durch die Brille des Opfer-Seins wahrnimmst. Jede kleine Herausforderung wird dann zu einer weiteren Bestätigung: „Immer trifft es mich.“
Doch hier liegt der entscheidende Unterschied: Es stimmt, du warst einmal Opfer. Aber du musst es nicht für immer bleiben. Wie ein Schmetterling, der sich aus seinem Kokon befreit, darfst du die Vergangenheit abstreifen.
Was ich ebenfalls ansprechen möchte ist, die Tatsache, dass Trauma uns nach innen kehren und blind machen für die Bedürfnisse anderer machen kann. Wie in einer Beziehung, wo beide Partner verletzt sind – wer sieht dann noch den Schmerz des anderen?
Im Podcast gebe ich Tipps, wie man diese Extreme vermeidet und sich sowohl schonen als auch behutsam fordern kann. Denk immer daran: Du bist mehr als deine Verletzungen. In dir schlummert eine Kraft, die nur darauf wartet, sich zu entfalten.