Oftmals beschäftigen wir uns im Alltag mit dem, was wir tun. Was erreiche ich, was erledige ich, womit beschäftige ich mich gerade? Das Licht unseres Bewusstseins leuchtet nach draußen in die Welt hinein und unser Fokus richtet sich auf unsere Aktivitäten.
Doch einige Menschen beschäftigen sich auch mit tiefgründigeren Fragen: Wie tue ich das, was ich gerade tue? Mit welcher inneren Haltung gehe ich in meine Tätigkeit hinein? Was fühle ich, während ich das tue, was ich gerade tue?
Auf meinem Entwicklungsweg gab es eine Phase von einigen Jahren, in denen ich ein großer Fan von Meditation war. Mich hinzusetzen und mein Sein wahrzunehmen, war eine völlig neue Erfahrung für mich. Nichts erreichen wollen, nichts machen müssen, sondern die tiefe ewige Stille jenseits davon wahrzunehmen, tat gut.
Warum wir Präsenz nicht erzwingen können
Damals wusste ich noch nichts über Trauma und die tiefen Überlebensreaktionen, die bei vielen Menschen im Körper gespeichert sind. Daher habe ich erstmal versucht, mir alleine mit den Techniken aus der Meditation weiterzuhelfen.
Ich habe versucht, mich zu disziplinieren: Nicht abschweifen, nicht innerlich weggehen, nicht in durch Stress ausgelöste Bewegungen hineingehen. Still halten. Dableiben und beobachten. Präsent sein.
Es gab natürlich Momente, in denen das hilfreich wahr, aber mit der Zeit bemerkte ich, dass es sich nicht immer besonders liebevoll anfühlte. Da kam ein weinendes Kind aus meinem Inneren zum Vorschein – und ich beobachtete es nur. Da kam ein wütendes kleines Mädchen aus mir heraus – und ich ließ sie an mir vorüberziehen ohne auf sie zu reagieren.
Liebe erlaubt uns, präsent zu werden
Ich wollte nicht länger meine verletzten Anteile dazu zwingen, präsent zu bleiben. Deshalb suchte ich nach einem liebevollen Weg, der mir ermöglichte, traumatisierte Anteile auf ihrem Heilungsweg zu begleiten und sie zu integrieren. Mit den Jahren wurde mir klar, dass alle Anteile, die ihre traumatischen Erinnerungen verarbeiten dürfen und nachholen dürfen was sie nie bekommen haben, in ein geborgenes Sein zurückfinden.
Auf einmal sitze ich da und spüre viel mehr von diesem leuchtenden ruhigen und tiefen Sein als jemals zuvor. Ohne das disziplinierte Konzentrieren, sondern ganz natürlich. Die tiefe Aufmerksamkeit eines Kindes, was sich sicher und geborgen fühlt, kehrte in mein Leben zurück.
Schmunzelnd stelle ich fest, dass ich vieles von dem erreicht habe, was ich mir in meinen Experimenten mit Meditation ersehnt habe. Aber der Weg dorthin führte mich über die körperorientierte Heilarbeit mit meinem Trauma.
Morgenlicht-Coaching Ausbildung – die Infos sind online
Übrigens beschäftigen wir uns in der Morgenlicht Coaching-Ausbildung genau darum, wie wir dem Körper ermöglichen, die unerlöste Vergangenheit „aufzuräumen“, so dass Raum entsteht für die Seele.
In der Morgenlicht Coaching-Ausbildung, die im Oktober beginnt, begleite ich eine kleine Gruppe dabei, eine ganzheitliche, körperorientierte und traumasensible Coachingmethode zu erlernen. Als Morgenlicht-Coach ermöglichst du deinen Klienten das Entlassen von traumatischen Prägungen und das Hineinwachsen in ihr vollständiges Potenzial. Die Anmeldung beginnt am 12. September 2023